Hallo Ihr Lieben,
ich bin noch nicht verschollen, nur fast von der Lawine verschüttet, am Abhang runtergefallen, im Fjord ertrunken, von der Krabbe aufgegessen ....
Ja, und unser Lieblingsspruch dieser Tage:
"Es geht uns soooooooo gut" :-)
Aber mal von Anfang an:
Ich bin also Mitte November in Auckland gestartet und habe folgende Route gemacht:
Als erstes war ich auf der Coromandel Peninsula. Dort gibt es neben vielen grünen Hügeln mit vielen Schäfchen auch kleine ehemalige Goldgräber Städtchen und einige nette Natur Features, wie z.B. die Hot Water Beach, wo man immer zur Ebbe mit einem Spaten hingehen und ein Loch buddeln kann und dann heißes Wasser aus der Erde kommt - man somit seinen eigenen Spa Pool gegraben hat - sehr nett, leider etwas voll ;-) Außerdem gibt es viele tolle Aussichtspunkte, einsame Strände, die Cathedral Cove (ein Kathedralähnlicher Felsdurchgang, Küstenspaziergänge... und ich habe das erste mal in meinem Leben ein Schaf geschoren ;-) Ach ja... und ich hab das erste mal hier richtig viele "Ossis" auf einen Haufen getroffen und wir hatten einen sehr lustigen Abend mit etwas Heimweh (wenn sich dann das Sächsisch, Thürigisch und Brandenburgisch mischt, fühlt man sich doch sehr an zu Hause erinnert ;-) )
Anschließend gings in der Nähe von Whakatane auf den aktivsten Vulkan Neuseeland - White Island - eine Insel ca. 2h Bootsfahrt vor der Küste. Die Insel verändert sich rapide, Seen die es vor 1 Jahr noch gab sind jetzt weg, schon ziemlich beeindruckend.
Mehr Fotos dazu gibt es unter
http://frankamoritz.myphotoalbum.com
Das East Cape ist wohl die Ecke Neuseelands wo die wenigsten Touristen hinkommen. Dort wohnen zum großen Teil Maori, Straßen sind entweder gerade fertig gestellt oder noch Schotterpisten, Städte gibt es keine, dafür viele Stände, Maraes und unendliche grüne Hügel. Und die Menschen sind super nett und gastfreundschaftlich.
Am EastCape habe ich also den ersten Fisch meines Lebens gefangen, selbst ausgenommen und mit fachmännischem Rat (von unserem Maori Gastgeber und Fischerbootfahrer) geräuchert - sehr lecker!). Außerdem waren wir nachts bei Taschenlampenlicht zwischen den Felsen am Strand Krabben fangen (mit den Händen!!!!), haben diese auch lecker gekocht und verspeist ;-)
Dann sind wir einen Tag um 4.00 (morgens!!!!) aufgestanden, um rechtzeitig an dem ersten Punkt der Welt zu sein, an dem die Sonne aufgeht (abgesehen von einem heiligen Berg hier, den man nur mit spezieller Erlaubnis besteigen darf, wo also eh selten jemand hinkommt!)... sehr schön :-)
Jetzt kommt der spannende Teil: 3h Autofahrt über eine einspurige Gravel Road... und da kam doch tatsächlich ein großer Laster um die Kurve, nachdem 1h irgendwie niemand zu sehen und zu hören war *Schrecklassnach*... aber alles gut :-) Mein Auto hat nur eine kleine Delle, weil es nicht dahin fahren wollte, wo ich hin wollte...aber alles ist "sweet as". Diese spannende Straße führte von Gisborne nach Rotorua durch den Uruwera National Park, viele Wälder, Felsen und einen großen See... son bisschen wie Mecklenburgische Seenplatte (ich musst soo an Feldberg denken...ach ja, nächsten Sommer wieder :-) ). Außerdem gabs dort auch nette Wasserfälle, Wanderungen usw.
In der Nähe von Rotorua gibts noch was nettes: nennt sich Kerosine Creek und ist ein 40° warmer Fluss mitten im Wald, also keine Menschenhorden (wenn man früh aufsteht, ansonsten sind die Japaner da - no offenense!).
Die berühmteste Tageswanderung von Neuseeland, mit tollen Ausblicken über die Nordinsel und vor allen dingen die zentralen Vulkane, ist das Tongariro Crossing... das Wetter sah anfangs auch nicht so übel aus, als wir und auf den Track (6-8 Stunden, an einem Tag!) wagten. Aber nach 15 minuten begann es zu stürmen, regnen, Sichtweite 10m ... also nix mit toller Aussicht, wir sind total durchgeweicht und sind den Track in 4. 15 gerannt!!!
Dort hab ich den lustigen Nick aus Magdeburg im Hostel getroffen und wir haben den Tag danach eine lustige Hangel-Hänge-Brücken-Fluss-Tal-Wanderung im River Valley gemacht und unter einem tollen Sternenhimmel gezeltet. Am Tag danach gings 5 Stunden nach Wellington, dann 4h über die Fähre (wir haben Delphine gesehen - richtig viele *freufreufreu*) und bis Kaikoura.
Fotos davon gibts natürlich wieder
hier!!
Dann hieß es für mich - ein Wochenende Karatecamp.
Das war unser Team:
Das Camp war in Hanmer Springs, einem Städtchen mit heißen Quellen, so dass wir nach einem echt harten Training (Kata, Kräftigungsübungen, Ausdauerübungen und Würfen....komischerweise hatten die jungschen Typen alle Angst vor mir, dabei waren alle außer mir schon brauner oder schwarzer Gürtel! *ggg*) in die heißen Pools springen konnten. Am 2. Tag haben wir dann Kumite geübt (sowas wie Nahkampf nach Regeln)...da hat mich dann son 1.85-Typ mit schwarzem Gürtel ausgeknockt..puh...aber war auch mal ne Erfahrung. Nur am Tag danach sah ich nicht mehr so gut aus *hihi*:
Die nächsten 2 Wochen waren dann echt cool. In Timaru habe ich Cornelia getroffen (eine Freundin meiner Nachbarin Katrin aus Belzig) und wir waren Trampen im Backcountry, also in den Bergen des Fjordlands...und hatten soooooo viel Spaß (Lieblingssprung: "Geht's uns gut!!").... es war echt soooo lustig mit Neli... und jetzt ists leider vorbei *schnief*. Aber hier einige Eindrücke:
Zwischen den zwei Wanderungen waren wir auf dem Milford Sound Kayak fahren (hab jetzt voll die Popeye-Arme *stolz*) und sind dann mit einem stark improvisierten Segel mit 4 Kayaks zusammengehalten zurück gesegel - sooo cool ;-)
Was wir da alles noch erlebt haben in Kurzform: Schnee, Regen, Wind, Schneelawinentracks, Sonne, Baden in Bergseen (6°), Schleppen von ca. 15kg Rucksäcken, Sandflys en masse, super Aussichten, weiße Berge, tiefe Täler, viele nette Leute, 7 Tage freeze-dried food, Berg-Papageien (Keas - und einer hat meine Bikinihose geklaut!!!) und vieles Mehr.
Mehr Fotos davon gibts
HIER!
... und nu, bin ich back in TIMARU...ready for Christmas at the beach mit Barbeque und Bikini :-)
FrankaMo - 13. Dez, 22:44